Das Parlament in Bratislava hat per Verfassungsänderung beschlossen, künftig nur noch zwei Geschlechter – männlich und weiblich – offiziell anzuerkennen.
Gleichzeitig wird gleichgeschlechtlichen Paaren faktisch das Adoptionsrecht entzogen, da nur noch verheiratete Paare Kinder adoptieren dürfen. Leihmutterschaften sind künftig verboten.
Initiator der Änderung ist Regierungschef Robert Fico, der die Maßnahme mit dem Schutz von Tradition und kulturellem Erbe begründet. Er folgt damit einer Anti-Diversitätslinie, die auch US-Präsident Donald Trump vertrat.
Kritiker warnen vor einem Konflikt mit EU-Recht und Diskriminierung von Trans- und nonbinären Menschen sowie gleichgeschlechtlichen Paaren. Die Venedig-Kommission und EU-Institutionen sehen hier Probleme mit der Charta der Grundrechte.
Die Novelle soll am 1. November in Kraft treten und verdeutlicht den wachsenden Spannungsbogen zwischen nationaler Souveränität und europäischen Vorgaben.
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